Und somit ist die 155. Saison eröffnet. (Foto: Gaëtan Bally)
In den Medien

«Abenteuer und Fantasie»

Die Saison 2023/24 ist eröffnet, mit der neunten Sinfonie ist unser Brucknerzyklus nun abgeschlossen. Ein Pressespiegel zum Schmökern.

Rolf App, Journal 21, 14.09.2023

«Und man konnte spüren, wie wohl er sich auf der Bühne fühlt. Es ist ein hart erarbeitetes Gefühl der Freiheit, dass da in seinen Interpretationen und Auftritten zum Ausdruck kommt.»

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Chiara Marcon, 14.09.2023

«La prima parte del concerto ha avuto una durata di mezz’ora, più i lunghi applausi che hanno sottolineato il grande apprezzamento al virtuoso maestro, magistralmente diretto da Paavo Järvi.
Dopo la pausa, il concerto ha ripreso con la sinfonia Nr.9 , del compositore Anton Bruckner, il finale dell’Adagio nel terzo atto, ha fatto alzare il pubblico che con un caloroso applauso ha concluso la serata.»

«Der erste Teil des Konzerts dauerte eine halbe Stunde, und der lange Applaus unterstrich die grosse Wertschätzung für den virtuosen Maestro, der von Paavo Järvi meisterhaft dirigiert wurde.
Nach der Pause wurde das Konzert mit der Symphonie Nr. 9 des Komponisten Anton Bruckner fortgesetzt. Das Adagio-Finale im dritten Akt riss das Publikum zu Begeisterungsstürmen hin, die den Abend mit einem herzlichen Beifall beendeten.»

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Christian Wildhagen, Neue Zürcher Zeitung, 15.09.2023

«Unter Järvis Händen tönt das von Todesahnungen überschattete Werk wie ein finsteres Aufbegehren gegen dieses Schicksal, zerklüftet, visionär, fatalistisch.»

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Christian Berzins, CH-Media (u.A. Aargauer Zeitung), 15.09.2023

«Järvis Zugang ist überaus konsequent: Er zeigt, wie kraftvoll und ausdrucksstark Bruckner auch in dieser Abschiedssinfonie ist. Da gibt es kein Halten, kein Zögern, kein Stammeln, kein Zweifeln.»

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Pablo Rodríguez, El País, 16.09.2023

«Pero fue la Novena bruckneriana la composición que acaparó toda la atención. El inicio del primer movimiento ya mostró la calidad del conjunto suizo. Un tupido murmullo de la cuerda, la perfecta conjunción de la madera al establecer la tonalidad de re menor, y el tono pastoso y fluido de sus trompas (…).
El scherzo tuvo sus dosis exactas de brutalidad explosiva pero también de elegante mediación por parte del oboe y el resto de la madera. Y también funcionó el contraste juguetón y lírico del trío, a pesar de algunas leves imprecisiones. Pero lo mejor de la velada fue el adagio trazado aquí con un enfoque más cercano a la aventura y la fantasía que a la espiritualidad. Escuchamos menos alusiones al Parsifal wagneriano y más planos sonoros dramáticos, bellísimos y atrevidos. Otra crónica de los abismos brucknerianos de Järvi encaminada hacia el clímax más disonante y desgarrador escrito hasta ese momento en una sinfonía. Y a esa coda donde parece despedirse del mundo recordando sus dos sinfonías anteriores.»

«Bruckners Neunte war die Komposition, die die alle Aufmerksamkeit auf sich zog. Schon der Beginn des ersten Satzes zeigte die die Qualität des Schweizer Ensembles. Ein dichtes Murmeln der Streicher, das perfekte Zusammenspiel der Holzbläser bei der Festlegung der Tonart und der fliessende, pastose Ton der Hörner (…).
Das Scherzo hatte die präzise Dosis explosiver Brutalität, aber auch eine elegante Vermittlung durch die Oboe und die übrigen Holzbläser. Auch der spielerische und lyrische Kontrast des Trios funktionierte, trotz einiger leichter Ungenauigkeiten. Aber der Höhepunkt des Abends war das Adagio, das eher an Abenteuer und Fantasie als an Spiritualität erinnerte. Wir hörten weniger Anspielungen auf Wagners Parsifal als dramatische, schöne und gewagte Klangebenen. Eine weitere Chronik Järvis Brucknerscher Abgründe hin zum dissonantesten und herzzerreissendsten Höhepunkt, der je in einer Sinfonie geschrieben wurde.»

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Herbert Büttiker, Roccosound, 16.09.2023

«Mit Bruckners ‹Abschied› vom Leben scheint auch das Tonhalle-Orchester an einen Endpunkt der Ausschöpfung seiner grossartigen Ressourcen für diesen Klangkosmos gekommen zu sein. Das geht durch alle Register mit filigraner Bläserarbeit, mit der Klangmacht des Blechs und der flutenden Energie der Streicher. Momentweise, beim Einsatz der Reprise im ersten Satz, wurden im hinteren Teil des Saals die Streicher-Kaskaden von der Wucht des Hauptthemas überstrahlt, und überhaupt reizte die Intensität der Brucknerschen Klangvisionen den Saal aus. Die sich geheimnisvoll verlierenden Passagen im ersten Satz und auch das duftig hinhuschende Trio im phantastischen Kontrast zum stampfenden Scherzo gehörten aber nicht weniger zu den von Järvi mit dem Orchester herausgearbeiteten Wundern dieser Partitur.»

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veröffentlicht: 18.09.2023