© Kaupo Kikkas

Paavo Järvi – Tschaikowskys Dritte

Das «Capriccio italien» schrieb Tschaikowsky 1880 in Rom, auf einer seiner vielen Reisen.

Daheim hiess es freilich Tschaikowsky sei verwestlicht, ein Kosmopolit und damit kein wahrer russischer Komponist. Er wurde nicht nur von einem Teil seine Berufskollegen sondern auch von gewissen Kritikern abgelehnt.

Intro: Paavo Järvi über den grossen Melodiker Tschaikowsky

Nun, Tschaikowsky selbst sah sich durchaus als russischer Komponist, was ihn nicht daran hinderte über den Tellerrand zu schauen und zu reisen. Es war für Tschaikowsky wohl eine innere Notwendigkeit nicht nur im grossen Zarenreich sondern auch in Europa zu reisen, auch wenn ihn auf seinen wiederholten Reisen stets ein quälendes Heimweh befiel.

Im Rahmen der Gesamteinspielung der Sinfonien Tschakowskys erklingt im Konzert die dritte Sinfonie in D-Dur. Paavo meint zum Werk: «Die Dritte darf man sich nicht entgehen lassen. Sie sprüht nur so vor Frische. Weiss der Himmel, warum sie in Konzertsälen nicht existiert.»

Zwischen den beiden Werken steht das eigens für unsere Fokuskünstlerin Ksenija Sidorova von Creative Chair Erkki-Sven Tüür geschriebene Konzert für Akkordeon und Orchester «Prophecy».

veröffentlicht: 27.02.2020